Sonntag, 27. Februar 2011

Ávila

Gestern hat mich wieder mal die Unternehmungslust gepackt und ich bin mit dem Zug nach Ávila gefahren. Ávila ist neben seinen imposanten Stadtmauern vor allem für die Heilige Teresa von Ávila bekannt, die im 16. Jahrhundert in der Stadt gelebt hat und angeblich schon in ihrer Kindheit so gottesverbunden war, dass sie mit sieben Jahren zu den Arabern in Südspanien aufbrechen und sich als Märtyrerin töten lassen wollte. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass sich Ávila sehr religiös zeigt und man alle paar Straßen auf ein Kloster oder eine Kirche trifft.

Ávila

Als ich am Nachmittag wieder zurück zum Bahnhof gegangen bin, habe ich einen Mauritanier getroffen, der schon bei der Hinfahrt mit mir im selben Zug war. Jedenfalls haben wir uns im Zug zurück nach Alcalá einander gegenüber gesetzt und die ganze Fahrt hindurch geredet - bzw. er hat geredet und ich hab' zugehört und versucht, auch mal hin und wieder zu Wort zu kommen. Nachdem er mir 2 1/2 Stunden lang alle seine Lebensphilosophien weitergegeben hatte und ich aussteigen musste, hat er gemeint wie toll es doch sei, dass wir einander begegnet sind und uns so wunderbar unterhalten konnten, auch wenn wir einander nie wieder sehen werden. Und dann hat er gesagt, ich sei ein guter Mensch und hat angefangen zu weinen.
Seitdem weiß ich, 1. dass ich ein guter Mensch bin :-D und 2. dass es tatsächlich Menschen gibt, die noch viel mehr reden können als ich wenn ich gut drauf bin.

Auf jeden Fall hat mich sein Redefluss so geschafft, dass ich mich zu Hause erst mal schlafen gelegt habe. In der Nacht war ich aber dann trotzdem noch aus, weil eine Bekannte vom Salsatanzen Geburtstag gefeiert hat.
Raquels Geburtstag

2 Kommentare:

  1. > dass es 2. tatsächlich Menschen gibt, die noch
    > viel mehr reden können als ich

    ... vielleicht liegt es an der Sprache? ;-)

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  2. Den hätt ich glaub ich auch auf Deutsch nicht schlagen können :-D

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