Samstag, 25. Juni 2011

Voyage, Voyage

Der Rucksack ist gepackt, der Bus gebucht - morgen starte ich meinen Trip durch Spanien. Zuerst geht es mit meiner spanischen Freundin Patricia in den Westen, nach Extremadura (die Heimat ihrer Familie). Danach werde ich nach Cádiz weiterreisen und ein paar Tage später von Sevilla einen Inlandsflug nach Santiago de Compostela nehmen. Ja und von dort aus will ich dann den Nordwesten Spaniens erkunden - so lange, bis ich entweder beschließe, dass das Alleine-Reisen nichts für mich ist und zurück nach Alcalá will oder bis ich den für Anfang August gebuchten Heimflug nach Österreich antrete. Vamos a ver...


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Mittwoch, 22. Juni 2011

Mein Geburtstag

Mein 22. Geburtstag hat um fünf Uhr morgens ziemlich trist am Flughafen mit einem Abschied begonnen und war wohl nicht der rosigste meines Lebens, aber meine liebe Mitbewohnerin Bea hat ihn mir mit einem Zwei-Mädels-Cocktailabend dann doch noch versüßt. Richtig gefeiert hab ich übrigens schon vorletztes Wochenende mit einer kleinen aber feinen Runde in Thomas' Wohnung. Wir hatten einen sehr netten Abend, der mir wieder mal bewusst gemacht hat, dass ich hier schon wirklich liebe Menschen kennen gelernt habe.

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Mein Geburtstag

Dienstag, 21. Juni 2011

Sonntag, 19. Juni 2011

Santander und San Sebastián

Am Donnerstag sind Thomas und ich für drei Tage nach Santander geflogen, wo ein Freund von ihm sein Erasmus-Jahr verbringt. Anfangs hatten wir bestes nordspanisches Regenwetter, aber am zweiten Tag wars dann so schön, dass wir uns sogar in den saukalten Atlantik gewagt haben. Wenn erst mal alle Gliedmaßen so halbwegs abgestorben sind ist es tatsächlich gar nicht mehr so schlimm und die schön hohen Wellen waren die Überwindung auf jeden Fall wert. Am Abend sind wir dann zu dritt mit dem Bus ins Baskenland nach San Sebastián gefahren und haben uns dort über Nacht in einem Hostel einquartiert. Das erste was wir vom uns zugedachten 6-Bett-Zimmer gesehen und gehört haben als wir so um elf Uhr nachts angekommen sind war eine lautstarke Partymenge, die sich zusammen mit dem Rezeptionisten direkt neben dem "Kein Alkohol ab 22:00"-Schild einen hinter die Binde gekippt hat. Daraufhin sind wir drei noch gemütlich was Trinken gegangen und als wir uns irgendwann wieder zurück gewagt haben, war tatsächlich alles finster und ruhig - bis uns die feucht-fröhliche Gesellschaft in den frühen Morgenstunden aus dem Schlaf gegrölt hat. Zum Glück hab' ich mir angewöhnt, in Spanien prinzipiell überallhin Ohrstöpsel mitzunehmen und konnte meine betrunkenen Zimmerkollegen einigermaßen erfolgreich ausblenden - auch wenn mich ihr Gelalle hartnäckig bis in einen ziemlich wirren Traum verfolgt hat. Am nächsten Tag waren wir bis zum Abend in der Stadt unterwegs, haben uns den Haushügel raufgequält und mit den zu Recht gerühmten baskischen Köstlichkeiten belohnt. Danach gings wieder nach Santander, von wo wir heute zurück nach Madrid geflogen sind.

Kurztrip in den Norden

Mittwoch, 8. Juni 2011

Isabel Allende bei der Feria del Libro

Im Madrider Retiro-Park findet derzeit die jährliche Buchmesse statt und auch wenn mir die Gepäckbeschränkungen im Flugzeug exzessive Buchkäufe nicht erlauben, konnte ich der Versuchung hinzugehen und ja, auch etwas zu kaufen, einfach nicht widerstehen.
Absolutes Highlight war für mich die Buchpräsentation einer meiner langjährigen Lieblingsautorinnen, der Chilenin Isabel Allende, die ich heute zum ersten Mal live sehen und hören durfte. Wobei ich sagen muss, dass meine Bewunderung für ihre Literatur noch gar nix ist verglichen mit den an Obsession grenzenden Schwärmereien, die ich von anderen Anwesenden so mitbekommen habe. Oder kommt es nur mir komisch vor, wenn sich Leute im Alter zwischen fünfzig und siebzig Jahren fast so verhalten, als wären sie zwölf und würden zum ersten Mal in ihrem Leben Justin Bieber sehen? Einer hatte tatsächlich einen ganzen Trolly voller Bücher mit, die er alle von der Autorin signieren lassen wollte und damit nicht genug: Nachdem er ihr offenbar schon mal begegnet war, hatte er außerdem ein Fotoalbum für sie zusammengestellt, in dem - wie alle Umstehenden bewundern durften bzw. mussten - er gemeinsam mit der Autorin und ihrem Mann abgebildet war und ist die ganze Zeit verzweifelt zwischen den Scharen von Journalisten herumgewuselt, in der Hoffnung, es ihr irgendwann überreichen zu können. Schräge Sache...
Ich habe heute überhaupt den Eindruck gewonnen, dass so ein Leben als Bestsellerautorin nicht besonders angenehm sein kann - zumindest haben die Journalisten die eher klein gebaute Isabel Allende sowohl vor als auch nach der Buchpräsentation fast unter sich begraben und mit diesen riesigen Paparazzi-Kameras im Maschinengewehrsalven-Takt Bilder von ihr geschossen. Die Ärmste... Als ich dann später still und heimlich ein paar Fotos von ihr gemacht habe, hatte ich schon ein richtig schlechtes Gewissen.

Die Präsentation selbst war sehr interessant und auch wenn die Autorin etwas angespannt rüber kam (wen wunderts!), hat sie durchaus den feinen Humor bewiesen, der auch ihren Schreibstil prägt. Ein meiner Meinung nach sehr nettes Zitat von ihr: "Ich bin ja dafür, die Literatur zu verbieten - was glauben Sie, wie viel dann gelesen würde!"

Feria del libro

Samstag, 4. Juni 2011

Salamanca

Als ich damals eine Stadt für meinen Erasmus-Aufenthalt wählen musste, konnte ich mich lange nicht zwischen Alcalá und Salamanca entscheiden und selbst nachdem ich Alcalá als Wunschziel angegeben hatte, war ich mir meiner Wahl immer noch nicht sicher (wer schon einmal eine Entscheidungsfindung á la Johanna miterlebt hat weiß ja, dass sowas für gewöhnlich "etwas" kompliziert abläuft). Deshalb habe ich seit ich hier bin den geplanten Ausflug nach Salamanca immer wieder aufgeschoben aus Angst, es würde mir womöglich besser gefallen als Alcalá. Aber die Neugierde hat mich doch nicht losgelassen und letzten Donnerstag war ich dann endlich dort.
Ja, Salamanca ist tatsächlich eine tolle Stadt und hat sicher mehr Sehenswertes zu bieten als Alcalá, aber das Schöne ist, es ist mir egal. Ich hätte mich in Salamanca vielleicht wohl gefühlt aber das tu ich hier auch. Also stimmt es wohl doch, was eine Kollegin von mir gesagt hat: Es ist gar nicht so wichtig, wo du dein Erasmusjahr verbringst sondern wie.

Salamanca